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Wer schrieb die Bibel?

 

Nach dem Studium dieses Buches „Wer schrieb die Bibel?“ (wahrlich ein Bibelkrimi!) kennst du die Gründe für die vielen Dubletten und Widersprüche und Hinzufügungen und die unterschiedlichen Gottesbilder in der Bibel! Leider kann ich dir derzeit auch noch nicht sagen, wie man damit am besten umgeht, doch ich hoffe, dass Gott es aufzeigen wird! Bekanntlich macht Wahrheit frei, zumindest frei von Lug und Trug und das sollten wir willkommen heißen, wenngleich es auch schwer ist, nach Jahren des Betruges und der Indoktrination gedanklich damit fertig zu werden. Möge der wahre Gott seinen wahren Kindern beistehen! Diese beiden Buchbeschreibungen sollen dir in Kürze verständlich machen, um was es geht:

Es geht um biblische Kriminalgeschichte!

 

Kaufempfehlung unbedingt angesagt!

 

Rezension zum Buch

So entstand das Alte Testament – oder: Wer schrieb wann und aus welchen Motiven die Bibel?

Elliott Friedman

Diesen Fragen ist der amerikanische Theologie-Professor Richard Elliott Friedman in seinem Buch nachgegangen.

In sechshundert Jahren Forschung und gegen viele Widerstände setzte sich im vorigen Jahrhundert die Auffassung durch, dass der Pentateuch nicht von einem einzigen Autor geschrieben worden sein kann. Dazu gibt es zu viele Wiederholungen im Text (Schöpfungsgeschichte, Sintflutgeschichte). Auch die Verwendung unterschiedlicher Namen für „Gott“ (Elohim, Jahwe) ist ein Beleg dafür.

Die Bibelwissenschaftler sind der Auffassung, dass der J-Text, in dem von Jahwe die Rede ist, in Juda dem südlichen Teil von Kanaan von einer Priesterschaft oder einem Priester geschrieben wurde. Die Erzähler des E-Textes (Elohim) dagegen waren Nachfolger des Moses und Einwohner von Israel, dem nördlichen Königreich. Beide Texte wurden zur gleichen Zeit geschrieben. Das wurde mit den Methoden der sprachwissenschaftlichen Analyse herausgearbeitet.

Ein von den J- und E-Texten unabhängiger Text ist der D-Text, das Deuteronomium. Er diente dem König und den Priestern als Anlass für eine tief greifende Änderung in der Gottesverehrung. Jerusalem wird als der einzige Ort bezeichnet an dem Jahwe angebetet werden möchte.

Der P-Text (abgeleitet von Priester) fügt Regeln und Gesetze der Priester ein. Deutlich wird, dass die aaronitischen Priester (Juda/Südkanaan) aufgewertet und die mosaischen (Israel/Nordkanaan) abgewertet werden. Der Schreiber des P-Textes kannte die J- und E-Texte, er verursachte viele Dubletten, denn er erzählte noch einmal dieselben oder ähnliche Geschichten in derselben Reihenfolge.

Mit überzeugender Logik entwickelt Friedman die Theorie, dass ein einzelner Herausgeber (wahrscheinlich Esra, ein Priester und Gesetzgeber) diese Texte nach dem babylonischen Exil zusammenfügte und ergänzte, was wiederum einen eigenen Text ergibt, den R-Text (R für Redaktor). Das Ergebnis war eine Art von Synergie, die man von göttlicher Inspiration erwarten würde, und welches seither eine zentrale Quelle für unser Verständnis von Gott gewesen ist.

 

 

Ein weiteres Buch

 

Was wirklich in der Bibel steht

 

Von Manfred Barthel

 

 

Auszug aus S.43 nachdem Barthel altorientalische, ägyptische Texte als Beispiele für die frappierende Ähnlichkeit zu Bibeltexten aus den Psalmen aufgeführt hat, schreibt er folgende Schlussfolgerung:

 

„Die Ähnlichkeit ist kein Zufall. Die Redakteure des AT hatten keine Skrupel, Lied- und Sagengut, das zu ihren Glaubensvorstellungen passt, in ihre Textsammlung aufzunehmen. Jahrhundertelang konnte über diese Benutzung fremden Gedankenguts im AT nur hinter vorgehaltener Hand geflüstert werden, die Bibel war als GOTTES WORT deklariert und Gott benutzt keine fremden Quellen.“

 

Weiter Auszug S.44
Und wie steht es mit uns Bibellesern?
Wir müssen das Testament als das akzeptieren, was „es“ ist, eine Sammlung der unterschiedlichsten Texte aus dem weiten Feld menschlichen Tuns und Glaubens. Märchen, Mythen, Kriegsreportagen, Loblieder und Rätsel, Prophezeiungen und Liebeslyrik – das und vieles mehr steht in den 46 Büchern und den Psalmen des Alten Testamentes.“

S.164 „Altsprachler entdeckten, dass einige Psalmen, die heute noch in unseren Kirchen gesungen werden, ursprünglich Loblieder auf BAAL waren, die die Israeliten auf ihren Gott umdichteten.“

 

S.58 gibt er ein weiteres konkretes Beispiel:

1.Mose 3:24
… die Kerubin auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachen.

 

Bis 1980 schrieben sich diese Wächter am Eingang zum Paradies noch „Cherumbine“. Erst die Einheitsübersetzung taufte sie um. Warum? Weil das Wort aus der babylonischen Mythologie stammt. Aber wer weiß das schon?

 

Was über die Cherubim zu sagen ist, kann biedere Bibelleser aus der Ruhe bringen:

Sie tauchen lange vor dem AT in der babylonischen Mythologie auf.

Sie waren keine Engel, sondern Mischwesen, halb Mensch, halb Tier, Geflügelte Sphingen, die neben dem Eingang postiert, Tempel und Paläste bewachten.

Alte Abbildungen zeigen die Bundeslade, an deren Seiten Cherubim abgebildet sind, wie es Mose beschrieb.

Statt Engel also Zwitterwesen, die kein Flammenschwert halten (es heißt Kerumbin und Schwert!) konnten, weil sie entweder Tatzen oder Pfoten, bestimmt aber keine Hände hatten.

 

Eine weitere interessante Darstellung von der Seite
http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-at/schoepfung/

Die Exilschreiber in der Babylonischen Gefangenschaft

Die alttestamentliche Literatur beschäftigt sich vor allem in der Exilszeit mit dem Problem der Schöpfung. Durch den Untergang des Tempels war der Bezug auf heilsgeschichtliche Ereignisse, beispielsweise den Exodus oder die David-Dynastie, fraglich geworden. Der eigene Gott schien den Göttern der Gegner unterlegen zu sein. Der Rückgriff auf JHWH als Schöpfer diente dann der Vergewisserung, daß er auch in der Geschichte mächtig ist und die Welt weiterhin erhalten kann.

Dabei ist die Beobachtung wichtig, dass man sich nicht davor scheute, Vorstellungen der Nachbarvölker aufzunehmen. So spiegeln sich in der Vorstellung vom Chaoskampf kanaanäische Mythen, Gen 1 bezeugt die Aufnahme mesopotamischer und ägyptischer Vorstellungen und in Psalm 104 sind gar Teile eines ägyptischen Sonnenhymnus zitiert worden.

 

Aus Liebe zur Wahrheit und zu dem einzigen wahren Gott!

JedidaMD

 

 

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