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Die Kreuzigung Jesus historisch? – und warum überhaupt?

Nachweise

Nicht einer der anonymen Evangelienschreiber behauptet von sich selbst, bei der Kreuzigung dabei gewesen zu sein und einen authentischen Bericht darüber abgeben zu können. Alle berichten nur 70 Jahre danach, was von der „Stillen Post“ übrig geblieben war. Und das widerspricht sich dann auch freilich wieder untereinander.

 

Auch keiner der vielen außerbiblischen Geschichtsschreiber weiß etwas Genaues über das „berühmteste Todesereignis der Kirchengeschichte“. Philon von Alexandrien, ein jüd*sch-hellenistischer Theologe und Philosoph zu Lebzeiten Jesu, prangerte in einer Schrift etliche ungerechtfertigte Hinrichtungen durch Pontius Pilatus an, erwähnte aber die eines Jesus aus Nazareth dabei nicht. Mag sein, dass es daran liegt, dass es damals kein Nazareth gab, sondern nur eine Sekte mit diesem Namen, welche offenbar unscheinbar war.

 

Der Schriftsteller Plinius der Ältere hätte ein solches Ereignis in seiner „Naturalis historia“ sicher auch erwähnt, wäre es tatsächlich ein so wesentliches Zeitgeschehen gewesen. Schließlich gab er in den 37 Bänden ja für alle und jeden einen Raum. Die Kreuzigung des Mannes Jeschua kann also, politisch und historisch gesehen, im besten Fall ein unbedeutendes Ereignis gewesen sein.

 

Der römische Historiker Tacitus, der 115 n.Chr. seine „Römischen Analen“ verfasste, erwähnt die christlichen Sekten, welche einen gemeingefährlichen Aberglauben hätten und deshalb verfolgt würden. Er nennt den Namen, der von Christus abstammen würde, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden wäre.

 

Josephus Flavius berichtet über ca. 20 Männer namens Jeschua (Jesus) und nicht einer davon ist unser biblischer Jesus. Die einzige Stelle, wo er auf ihn hinweist, wurde als Fälschung allgemein anerkannt. Da waren wohl wieder die Römer am Werk, die Katholen meine ich.

 

Dennoch enthält z.B. eine syrische Handschrift im Britischen Museum einen Text eines Briefes aus 72 n.Chr., der auf die „Hinrichtung des weisen Königs der J*den“ eingeht.

 

Weiterhin existiert auch, soweit ich das weiß, kein einziger Bericht über Phänomene wie zerrissene Felsen oder auferstehende Tote, die dann auch noch in Jerusalem spazieren gingen und vielen erschienen. Ausschließlich im Matthäusevangelium lesen wir, was alles in jener Minute Grandioses geschah, als Jesus verstarb: „Die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf.“ Matt.27:52 Die anderen Synoptiker hielten das scheinbar für unwichtig???

 

Dafür wissen Markus und Lukas aber von Sonnenfinsternis am hellichten Tag zu berichten. Mark.15:33: „Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.“

Wie ich nachlesen konnte gehörten solche Überlieferungen damals zum volkstümlichen Glaubensgut und wurden bei Geburt und Tod besonderer Persönlichkeiten geradezu erwartet. Schon der römische Dichter Vergil hatte behauptet, bei Caesars Tod habe sich die Sonne verfinstert.

Hier findet sich allerdings auch ein schriftlicher Hinweis darauf und zwar bei einem Julius Africanus, der den Schriftsteller Thallus zitiert, dessen Schriften verloren gingen. Africanus äußert sich zur Begründung des Thallus in Bezug auf die Finsternis bei der Kreuzigung, welche er als eine Sonnenfinsternis bezeichnete, obschon doch Jesus am Passa bei Vollmond gekreuzigt wurde.

Alles in allem sehr wenige Hinweise für eine so große Sache!

Siehe auch den Beitrag:
Hat Jesus wirklich gelebt?

http://www.bibelkritik.ch/bibel/g6.htm

 

Interessant ist auch die Inschrift der Tafel an Jeschuas Kreuz:

 

Sie soll angeblich laut Joh.19:18 die Inschrift INRI („Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum“) enthalten haben. König der J*den? War er das denn?

„Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der J*den.“

 

Der Pseudo-Markus interpretiert die Tafel am Kreuz ein wenig anders:
„Und es stand über ihm geschrieben, welche Schuld man ihm gab.“ Mark.15:26

 

Die aramäisch sprechenden J*den hätten mit dem lateinischen Kürzel INRI übrigens sowieso nicht viel anfangen können. Wie hätte das einfache Volk die Bedeutung der vier lateinischen Buchstaben verstehen sollen? Das alles macht wenig Sinn. Dem half der Johannes-Schreiber ab, indem er in Joh.19:20 behauptete, das Schild sei in drei Sprachen geschrieben gewesen – außer in Aramäisch! Wie alles rund um die Kreuzigung, besonders auch den Zeitpunkt, sehr suspekt und widersprüchlich!

 

Wäre Jeschua wirklich für unsere Sünden dort gestorben, hätte er ein wenig mehr Wahrheit verdient gehabt in diesen Berichten darüber, zumal er doch von sich selbst gesagt haben soll, er sei die Wahrheit. Meinst du nicht? Und auch wir, die wir das alles blind glauben sollen, hätten da ein wenig mehr Wahrheit und Zuverlässigkeit verdient. Immerhin konnten seine gläubigen Jünger ihn persönlich sehen und erleben, was uns ja nun gänzlich abgeht. Wir sollen glauben ohne zu sehen.

 

So viel Lüge ist nicht eines „Gottes der Wahrheit“, El emeth, würdig. Eine Religion, die sich als einzig wahre versteht, sollte doch wenigstens klare und wahre Grundlagen aufweisen. Und wenn diese Kreuzigung ein Erlösungswerk für die ganze Welt sein sollte und jeder Gläubige sich in diesen Kreuzestod hinein taufen lassen soll, dann erwartet man doch etwas mehr Wahrheit. Aber war es denn überhaupt ein Sühnetod, was dort geschah? Fand damals wirklich eine Erlösung statt?

 

Der Tod Jeschuas (Kreuzigung)

hatte sehr wahrscheinlich einen ganz anderen, einen politischen Grund, den man später durch die römisch-katholische Ersatztheologie vergeistlichte, wie man das mit allen Verheißungen machte; denke an das Reich Gottes, das im AT ein reales physisches Reich in Israel war und durch die RKK in ein geistliches Himmelreich umgewandelt wurde. Jesus selbst hat sicher nie das Reich der Himmel proklamiert, denn der Messias Jahwes sollte das Reich König Davids auf Erden fortsetzen. Und ob er wirklich der jüd*sche Messias war, darf bezweifelt werden.

 

 

Wir können Jesus nicht außerhalb der politischen Hintergründe der damaligen Zeit betrachten. Die J*den waren sehr geknechtet durch die Römer und bildeten Gruppen des Aufstandes. Es ist durch Oskar Cullmann nachgewiesen, dass seine Jünger zum Teil Zeloten waren, eine aufständische Gruppierung, welche erfolglos gewaltsam die Freiheit erkämpfen wollten. Von daher war Jesu Empfehlung (Lehre genannt), man solle es gewaltfrei versuchen. Einige der Jünger hatten aber ihre Schwerter immer in Bereitschaft. Mit diesen war nun Jeschua unterwegs. Und er lehrte sie wahrscheinlich wirklich eine andere Art des Widerstandes, zumindest anfangs, als er Dinge sagte wie: „Wenn euch einer auf die linke Backe schlägt, dann haltet auch die rechte hin“. Gewaltfrei wollte er etwas erreichen und zwar politisch! Gerade deshalb folgten sie ihm und weil sie dachten, er könne der besondere Nachfolger König Davids sein, der das Reich Israel wiederherstellen würde und sie aus der römischen Herrschaft „erlösen“ würde, um als guter Hirte über sie zu regieren.

 

Es gibt dahingehend Überlieferungen, die solche gewaltfreien Erfolge im Widerstand gegen die Römer beschreiben. (Z.B. Flavius Josephus, Bell II, 9,2 und Ant XVIII,8 nach Pinhas Lapid in „Er predigte in ihren Synagogen“, S.54) Als Jesus zuletzt aber dann bemerkte, dass es auf diese pazifistische Weise nicht gelang, forderte er seine Jünger auf: Kauft Schwerter! Luk.22:36,49, Joh.18:10

 

Die Schriftgelehrten allerdings dachten da ein wenig anders, aber auch im Hinblick darauf, dass Jeschuas Wirken politische Folgen aufrühren würde:

Lassen wir ihn so weiter gewähren, so werden (schließlich) noch alle an ihn glauben, und dann werden die Römer kommen und uns die Stätte (d.h. unser Heiligtum) und unser Volkstum beseitigen.« 49 Einer aber von ihnen, nämlich Kaiphas, der in jenem Jahre Hoherpriester war, sagte zu ihnen: »Ihr seid ganz ohne Einsicht 50 und bedenkt nicht, daß es besser für euch ist, daß ein einzelner Mensch für das Volk stirbt, und nicht das ganze Volk zugrunde geht.« Joh.11:48f

Befürchteten sie also, dass es einen politischen Aufstand geben würde, in dem die Römer das ganze Volk zugrunde richten würden? Da wäre es schon besser, Jeschua als einzelnen Menschen an sie auszuliefern, bevor es zum Eklat kommen würde. So verstehe ich dies.

In diesem Zusammenhang könnte Jeschua sich tatsächlich den Römern selbst widerstandslos ausgeliefert haben, um seine Jünger vor einer Verhaftung und Hinrichtung, die man uns in der Bibel verschweigt, zu schützen. Jeschua sagte bei der Verhaftung: „Ich bin es. Lasst diese da gehen!“ Joh.18:8 Dann gab er sich in die Hände der Römer an ihrer statt, starb also für der Jünger Fehlverhalten (Sünden, politischen Aufstand?), gab sein Leben für seine Freunde. Das ist für mich eine plausible Hypothese, wie ich sie erstmals bei Lapid las, der ich noch weiter nachgegangen bin.

 

Machte doch auch keinen Sinn, dass Petrus und die anderen wohl auch, sich zurück zogen und ihn vor den Menschen verleugneten, wenn sie gewusst und geglaubt haben sollten, dass er für die Sünden der Menschheit ans Kreuz ging. Es macht erst dann Sinn, wenn er aus politischen Gründen an ihrer Statt hingerichtet wurde. Dann nämlich hatten sie etwas zu verheimlichen, damit sie nicht doch auch noch verhaftet wurden, wegen irgendwelcher Gewaltaktionen.

 

Und es würde auch erklären, warum man in historischen Schriften nicht viel über ihn findet und das was man dort liest, deutet nicht wirklich auf einen Erlöser der Welt hin. Wäre seine Aufgabe mehr politisch gewesen, dann hätte er so wenig Erfolg damit gehabt, dass es nicht verwundert, wenn er in historischen Schriften nicht vorkommt. Auch wenn er der Gesandte eines Anunnaki-Gottes gewesen wäre, den man umbrachte, nachdem er seine Botschaft weiter gegeben hatte, wäre es zu verstehen, dass man ihn später kaum erwähnt. Diese Sache war etwas innerhalb des „Knechtes Israels“ und seines HERRN Jahwe.

 

Dass er vielen nach der Kreuzigung erschien, kann auch andere Gründe haben, denn es ist eben nicht so, dass nach dem Tod alles vorbei ist! Außerdem war er als Gesandter des Jahwe-Gottes sicher einer von ihnen; diese Götter praktizierten auch Totenauferweckung. Gibt wohl auch im Tenach Beispiele und es ist aus allen Göttermythen bekannt. Dr.Michael König hat ein Video über die quantenphysikalische Auferstehung gemacht. Eine weitere Möglichkeit.

 

Aus Liebe zur Wahrheit – Mut zur Wahrheit!

Maggie D.

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