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Entstehung des Jahwe-Glaubens (-Kultes)

In dem Beitrag zu Mose und seinem Schlangengott habe ich schon auf seine Verbindung zu den Midianitern hingewiesen. Hier der Auszug:

Nachdem Mose den Ägypter erschlagen hatte und gesehen wurde, musste er fliehen und landete im Land Midian. Hier nimmt er sich eine midiantische Frau. 2.Mose 2:15ff; 3:1; 18:1ff Wer aber war der Gott des Priesters Jitro (Jethro), der neue Schwiegervater von Mose, bei dem Mose ca.40 Jahre lebte? Interessant, dass man historisch nachlesen kann, dass Jahwe ein mideanitischer Gott gewesen sei und man ist erst einmal schockiert, da es plausibel klingt. Aber wie wurde Jahwe Mideans Gott? Das finden wir ansatzweise sogar in der Bibel, denn Midean (Männername!) war ein Sohn Abrahams und Keturas. 1.Mose 25:2, 1.Chron.1:32 Also diente der Priester Jethro dem gleichen Gott wie Abraham, Henoch und Mose!

Es versteht sich dann natürlich auch, dass Mose seinen Schwiegervater um Hilfe praktische Hilfe bitte, statt sich direkt bei seinem Gott Rat zu holen. 2.Mose 18:7 Ist ja klar, wenn dieser Mann der Priester dieses Gottes YHWH ist, dann war er ja der Mittler zwischen ihm und den Menschen, die an ihn glaubten. Beispiel in 2.Mose 18:19,24 Und er war es dann auch, der ein gemeinsames Brandopfer anrichtete für diesen Gott. 2.Mose 18:12 Das ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass Jethro wirklich Priester Jahwes war? Nirgends in Kap.18 wird gesagt, dass es sich um einen neuen Gott oder um eine Bekehrung Jethros handeln würde. Ganz selbstverständlich opfern Mose und Jethro gemeinsam, scheinbar wie immer?

Später wurden die Mideaniter zu Feinden Gottes, durch ihre Verführungen zum Götzendienst durch den Rat Bileams. 4.Mose 25:6

So schließe ich daraus: Mose hatte es also mit JAHWE, dem „midianitischen“ Gott zu tun, der sein ureigener Gott war, dem Gott seiner Vorväter Abrahams, Isaaks und Jakobs! Und er stellt sich ihm so vor:

2.Mose 3:14-15
Da sagte Gott zu Mose: »Ich bin, der ich bin.« Dann fuhr er fort: »So sollst du zu den Israeliten sagen: Der ›Ich bin‹ hat mich zu euch gesandt!« 15 Und weiter sagte Gott zu Mose: »So sollst du zu den Israeliten sagen: ›Der HERR (YHWH, Jahwe), der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.‹ Das ist mein Name in Ewigkeit und meine Benennung von Geschlecht zu Geschlecht.«

Nun einige Aussagen, die ich im Internet fand zu deiner Kenntnis. Von der Verbindung zu Abrahams Sohn Midean ist diesem Autor allerdings nichts bekannt. Dennoch liefert jeder für sich einige interessante Fakten

Vorbiblische Zeit

http://www.offene-bibel.de/wiki/index.php5?title=JHWH

Gleichwohl JHWH in der Bibel dargestellt wird als Bundesgott Israels, kann historisch als gesichert gelten, dass JHWHs Ursprung keineswegs im westsemitischen Kulturraum liegt. Die erste Erwähnung JHWHs in diesem Kulturraum neben der Bibel ist die moabitische „Victory Stela“ / „Mesha Stela“ aus dem 9. Jh. v. Chr., auf der JHWH als die offizielle Nationalgottheit Israels angegeben wird. Die Tatsache, dass kein früherer Beleg der Verehrung JHWHs im westsemitischen Kultraum vorweisbar ist, legt die Vermutung nahe, dass der ursprüngliche JHWH-Kult anderswo verortet werden muss. Und diese Vermutung kann gestützt werden:

Eine Reihe von Texten legt nahe, dass es vor den Israeliten die Völker von Edom und Midian waren, die JHWH verehrten. In den Amarna-Korrespondenzen gibt es zwei ägyptische Texte aus dem 14. bis 13. Jh. v. Chr., die JHWH erwähnen. Allerdings hat er hier nichts mit den Israeliten zu tun; stattdessen wird hier geschrieben von *„Yahu im Land der Shoshu-Beduinen“. Man geht davon aus, dass dies auf den Raum Edom und Midian bezogen werden muss.

Das stimmt auch überein mit einigen älteren Passagen aus der Bibel, z.B. (1) Ri 5,4, (2) Dtn 33,2 und (3) Hab 3,3 (zitiert nach EÜ):

(1) „Herr, als du auszogst aus Seir, / als du vom Grünland Edoms heranschrittest, / da bebte die Erde, die Himmel ergossen sich, / ja, aus den Wolken ergoss sich das Wasser.“

(2) „Der Herr kam hervor aus dem Sinai, / er leuchtete vor ihnen auf aus Seir, / er strahlte aus dem Gebirge Paran, / er trat heraus aus Tausenden von Heiligen.“

(3) „Gott kommt von Teman her, / der Heilige kommt vom Gebirge Paran.“

Als Erklärungsmodell für diesen Import des JHWH-Kultes wurde daher schon früh die sogenannte „Keniten-Hypothese“ gebildet. In ihrer ursprünglichen Form besagte sie mehr oder weniger, dass Moses in einen Midianitischen Klan einheiratete – was ja biblisch gestützt ist. Hier lernte er entweder den Gott JHWH oder auch nur seinen Namen kennen und führte ihn in das israelische Pantheon ein. Gestützt wird diese Hypothese u.a. durch die Rolle Jethros in Exodus.

Rein historisch gesehen sollte die Rolle Moses beim Import des JHWH-Kultes nicht überschätzt werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach kamen die Israeliten im Gesamt innerhalb der Grenzen Palästinas durch wandernde Midianiter und Keniten in Kontakt mit JHWH und übernahmen von diesen zumindest den Namen, wenn nicht gar den Kult.

JHWH als der Gott Israels

Ab wann JHWH in Israel verehrt wurde, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Als spätester Zeitpunkt ist von der Zeit der Könige auszugehen. Aus früherer Zeit gibt es nur wenige Hinweise. Viele Wissenschaftler vermuten, dass der Gott der Bibel in der Ära der Patriarchen noch ausschließlich als El verehrt wurde und frühestens ab Mose auch unter dem Namen JHWH. Damit ergäbe sich eine Datierung zwischen dem 14. und dem 9. Jh. v. Chr.

In der neueren wissenschaftlichen Literatur begegnet außerdem die Position, dass Abraham, Isaak und Jakob sogar zu jeweils unterschiedlichen Göttern beteten. Lemaire etwa nimmt die Zuordnung vor, dass der Klan um Abraham einen Gott verehrte, der mal mit El Shaddai, mal mit El Elyon bezeichnet wurde; die Bene-Jacob dagegen beteten wahrscheinlich zu Baal und / oder El Berit und die Gruppe um Isaac zu El Olam und El Roi.<c>.

Was als relativ gesichert gelten kann, ist, dass JHWH zwar schon kurz vor 1000 v. Chr. von den Israeliten verehrt wurde, seine Erhebung zum Nationalgott aber wohl erst nach dem Beginn der Königszeit anzusetzen ist. Ebenfalls als relativ wahrscheinlich kann gelten, dass man selbst nach der Erhebung JHWHs zum Nationalgott noch nicht von einer Alleinverehrung ausgehen darf; auch zu dieser Zeit wurden neben JHWH andere Gottheiten wie etwa Baal oder Ashera verehrt.

Zitat Ende

Nachtrag von Unbekannt:

Yahu im Land der Shoshu-Beduinen

Ich habe mal gelesen, dass die Vorläufer der Israeliten, ein Nomadenvolk waren, und auch schon den Brauch des Passah hielten, welches als ein Frühlingsfest gefeiert wurde. Diese mussten ab und an wegen Dürren ins Nildelta ziehen und es ist gut vorstellbar das solche Gruppen sich dann in Ägypten niederliessen und dort Frondienste taten. Also auch die Legenden, die die falschen Priester erst (500Jahre?) in Babylon niederschrieben, haben nur annähernd einen Wahrheitsgehalt. Sie haben das zu Ihren Gunsten ihres Jahwe Kultes geschrieben. Jahwe ist eh ein Pseudonym. Und den wahren Namen haben sie ja verheimlicht und verboten. Schon merkwürdig, das nun in alten ägyptischen Schriften der Name Yahu auftaucht. Ebenfalls im Talmud wird Jesus als Yashu bezeichnet.

Also kann man davon ausgehen, dass der Jahwe Kult und Jahwe Gott der Satan ist, aber Yahuwah derjenige, der sich selbst als den ewigen und allerhöchsten Gott preisgibt und seinen Namen persönlich bekannt machte als der Ewig Seiende.

 

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