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Jesus, der große Unbekannte

Jeder, der sich über die Gestalt Jesu informieren möchte, weiß, dass als erste Anlaufstelle die vier Evangelien der christlichen Bibel in Frage kommen, die von der Geburt Jesu, von seinem Wirken, seiner Kreuzigung und seiner Auferstehung erzählen. Da es sich hier um Glaubenszeugnisse des Frühchristentums handelt, die sich kaum für biographische Einzelheiten aus seinem Leben interessieren, so drängt sich fast von selbst die Frage auf, ob die Geschichtlichkeit Jesu durch „objektivere“ Beschreibungen seines Lebens nachweisbar sei. Wer hier weiterkommen möchte, sollte damit anfangen, Hermann Deterings übersichtliche und kompakte Darstellung der jüd*schen und römischen „Kronzeugen“ zu lesen.

Buchrezension von Frans-Joris Fabri

Schon 1887 legte Edwin Johnson in seiner großartigen Studie zu den Ursprüngen des Christentums ‚“Antiqua Mater“‚ dar, dass in den meisten der überlieferten frühchristlichen Schriften von einem Jesus von Nazareth nicht die Rede ist. Die zeitgenössischen J*den, wie Frank R. Zindler in „‚The Jesus the Jews never Knew'“ belegt, kannten ihn auch nicht. Hier nun legt der protestantische Theologe Hermann Detering, dessen Doktorvater Walter Schmithals seinerseits Schüler des Aufsehen erregenden Entmythologisierers Rudolf Bultmann war, ein Werk vor, das mit Fug und Recht den Titel ‚“Der Jesus, der den Nichtchristen völlig unbekannt blieb'“ tragen könnte.
Er stellt sich damit gegen die Aussage des heutigen Papstes wie auch gegen die von dessen innerkatholischem Antipoden Hans Küng, die er am Anfang [S. 11] zitiert.
Ratzinger/Benedikt: ‚“Jesus ist kein Mythos, er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, steht ganz real in der Geschichte.'“ Küng: ‚“Der Christus der Christen ist niemand anders als Jesus von Nazaret. Und insofern gründet Christentum wesentlich in Geschichte, ist christlicher Glaube wesentlich geschichtlicher Glaube.'“
Ein solcher Glaube sei dann aber stets in der Gefahr, durch den Nachweis der Ungeschichtlichkeit dieses Jesus Christus zu Fall gebracht zu werden, was einer Religion, die auf einem Mythos oder einer Lehre basiere, eben nicht passieren könne. In seinem Fazit [S. 188] klärt der Autor die eigene Position: „‚Glaube ist kein Fürwahrhalten historischer Tatbestände. In der Religion kann es nicht um Faktizität, sondern nur um existenzielle Wahrheiten gehen.'“
Dazwischen dann die akribische, historisch-kritische Untersuchung aller Textstellen, die von den Apologeten bemüht werden, um ein zeitgenössisches Wissen um die historische Existenz des kanonischen Jesus von Nazaret auch unter Nichtchristen zu belegen.
Diese Stellen stammen aus Werken der von Detering so genannten ‚6 Kronzeugen‘: der jüd*sche Historiker Flavius Josephus (Jüd*sche Altertümer), der römische Historiker Tacitus (Annalen), der kaiserliche Legat in Bythinien und Pontus, Plinius der Jüngere (sein Briefwechsel mit Kaiser Trajan), der römische Geschichtsschreiber Sueton, der Syrer Mara bar Serapion (Brief an seinen Sohn) und schließlich Thallus (zitiert aus einem Fragment eines verloren gegangenen Geschichtswerkes).
Wie bereits der Titel des Buches verrät, werden diese Kronzeugen samt und sonders als falsche Zeugen entlarvt. Insofern ist es wie in einem Krimi, in dem dem Leser/Zuschauer von Anfang an bereits das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen bekannt ist. Die Ermittlungen aber sind ein intellektuelles Vergnügen, auch und gerade weil allgemein verständlich unter Verzicht auf einen Fachjargon nur für Spezialisten geschrieben. Die Wissenschaftlichkeit ist dennoch gegeben mitsamt einem ausführlichen Fußnotenapparat, der genaue Kontrolle ermöglicht; eine imposante Literaturliste ergibt viele Möglichkeiten des eigenen Sichvertiefens in die Materie und schließlich wird an Hand des Personenverzeichnisses ein schnelles Nachschlagen ermöglicht.
Das Werk sollte in keiner Bibliothek einer theologischen Fakultät fehlen; ein jeder, der sich als Student oder Wissenschaftler oder einfach nur als wissbegieriger Leser mit der Geschichte des Frühchristentums befasst, sollte es kennen. Bedauernswert deshalb nur, dass es nicht in einem für Werke dieser Kategorie bekannteren Verlag erschienen ist ‚dafür aber, so mutmaßt der Rezensent, dürfte der Autor am wenigsten verantwortlich zu machen sein.

 

 

Siehe dazu auch:

hhttp://liebezurwahrheit.info/die-kreuzigung-jesus-historisch-und-warum/

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3 Kommentare

  1. Birgit Sigmund

    Hallo zusammen!Ich meinte, die Videos von Mario Praß über die deutsche Version von Jesus Christus auf dieser Seite von Maggie hier gefunden zu haben(?). Auch wenn das Thema Jesus “ durch „ist – in den Videos- ich habe mir alle angeschaut- einschließlich des Videos von Sergej Sall- wird ziemlich eindeutig erkannt, dass bei der Geburt Jesus, welche in Deutschland angesiedelt ist, ein Flugobject zu sehen ist, wie Jene, welche auch auf mehreren Heiligenbildern zu finden sind. Ich schreibe dies, weil ich Bezug nehmen will auf das Buch “ Athos von Thalos“ und die Vril-Gesellschaft- wo bei dem Interview ja gesagt wird, dass Wir Himmel und Erde erobern könnten. Da Sergej Sall die Geburt von Jesus etwas weiter nördlich ansiedelt und auch die sogenannten Vaitmanas -diese Flugobjekte erwähnt bzw. auf den Bildern zu finden sind- bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass immer, wenn hochschwingende Wesen geboren wurden, Wesen in Flugobjekten anwesend waren und dies beobachteten. Aus welchen Gründen auch immer, sei vorerst dahingestellt. Ich denke, dass es die Katharer oder auch Arier oder auch Essener nenannt- waren, welche besonders beobachtet wurden und Warum? Die Erklärung liefert S.Sall in einem weiteren Video. Diese Flugkörper sind lebendiger Natur und sind mit einer bestimmten Schwingung zu fliegen und zwar von dem Steuerer/Pilot des Raumschiffs. Ich weiß nicht , ob es auch Hinweise darauf in dem Buch von Athos von Thalos gibt. Jedoch ist anzunehmen, dass Wir diese Vaitmanas selbst fliegen und auch selbst mit Schwingung steuern konnten ( auf Grund unserer hohen Schwingung nebst Wissen über die Anwendung dieser hohen Frequenzen) und vielleicht konnten Wir Sie auch selbst herstellen ( dazu habe ich noch kein Gefühl oder Wissen darüber), es ist aber in einem der Anastasia- Bücher von Vladimier Megre bereits erwähnt worden. Und so glaube ich, dass Jesus,welcher Maria Magdalena folgte, lediglich heißt, dass ER dem weiblichen Weg gefolgt ist -und so denke ich, dass es eben “ Viele“ waren und sind , welche dies taten und tun und damit den Gottmenschen verwirklichen, welcher im Hebräischen als Adam die Zahl 45 trägt (Quersumme 9- Hexenalphabet als Vollendungszahl) nur vollständig ist mit Gott -als die Zahl 26 dargestellt -zusammen mit der Eva-dem weiblichen Prinzip- der 19- zusammen den Adam- 45 ergibt. So ist dieser gesamte Jesus- Mythos für mich verständlich (die Katharer heilten mit Handauflegen und zwar kostenlos und vollbrachten auch manch anderes Wunder und zwar auf Grund ihrer gottgegebenen Fähigkeiten. Ich hoffe, dies ist schlüssig auch für Euch und

  2. Birgit Sigmund

    die Information ist hilfreich. Sehr schön in Mario Praß seinem Video ist übrigens das Gemälde erklärt, in welchem Gott so schön an Adam vorbei auf die Kontur der dahinterliegenden Frau zeigt und so ergab sich ein schöner Zusammenhang mit der von Armin Risi in einem Vortrag erwähnten Zahlenkonstellation Gott-Mensch = Adam plus Eva plus göttlicher Funke. Man achte darauf, dass mit dieser Kombination das Patriarchat abgewählt wäre und Wir wieder in den Besitz unserer wahren Kräfte ( einschließlich Hemi-Sphären-Synchronisation = Aktivierung der 13 Jesus- Strahlen = Heiliger Gral) kommen.
    Das sind übrigens etwa 10 Jahre Erkenntnisse sammeln in einem kleinen Post zusammengefasst, ohne dass meine eigenen Erfahrungen darüber berücksichtigt wären. Alles Liebe und schön vorsichtig sein beim Abheben:-)Danke an Maggie für diese WEb-site:-)

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